Nicht fake, aber auch nicht das Original: Sieht zwar aus wie Lionel Messi, heisst aber Reza Parastesh und lebte 2017 in der Hauptstadt Irans, Teheran. (AP Photo/Ebrahim Noroozi)

Seit längerer Zeit warnen verschiedene Regierungsstellen und Medien vor der sogenannten «Doppelgänger»-Kampagne Russlands. Erstmals öffentlich bekannt wurde sie im Sommer 2022, als über 30 Webseiten blockiert wurden, die täuschend echt bekannte europäische Pressetitel imitiert hatten. Betroffen waren Zeitungen wie z.B. in Frankreich «Le Monde», in Grossbritannien der «Guardian», in Deutschland «Spiegel», «Süddeutsche Zeitung» oder die «Frankfurter Allgemeine Zeitung». Auf diesen «fake» Webseiten wurden dann Inhalte platziert, die gezielt mit Desinformation und Propaganda versuchten, die Leser zugunsten Russlands zu beeinflussen. Dabei geht es dem Kreml offenkundig nicht nur um den Krieg in der Ukraine, sondern auch um das gezielte Anfachen von internen Konflikten in einzelnen europäischen Staaten mit dem Ziel der politischen Destabilisierung. Interessant ist, dass zum ersten Mal in diesem Umfang ganz gezielt versucht wurde, bekannte Medienmarken zu Nutzen – was damit zusammenhängen dürfte, dass die Bevölkerung diesen gerade bei politisch «heiklen» Themen immer noch eine grössere Glaubwürdigkeit attestiert als z.B. Sozialen Medien.

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Fakes News, Desinformation und Falschinformation: Alles das gleiche?

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Journalist:in – darf sich wirklich jede:r so nennen?

Im Gegensatz zu Ärzten und Anwältinnen braucht es kein Diplom oder eine offizielle Prüfung, um sich Journalist:in nennen zu können. Das ist legal für jeden, bringt aber einige Probleme und Herausforderungen mit sich.

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Mehr TikTok, weniger ARD und ZDF

Es sind Befunde mit Zündstoff: Der „Social-Media-Atlas 2025“ zeigt für Deutschland auf, dass Soziale Medien längst nicht mehr ein Jugendphänomen sind – und das Vertrauen in TikTok und Co. im Vergleich zu redaktionell verantworteten Nachrichtenseiten steigt.

11.06.2025, UseTheNews

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Die Pressefreiheit ist auf einem historischen Tiefstand. Das zeigt sich in der jährlichen Rangliste von Reporter ohne Grenzen. Neben zunehmenden autokratischen Regimen und der teils schwierigen Sicherheitslage erwähnt die Organisation auch den steigenden wirtschaftlichen Druck, der weltweit in Redaktionen herrscht, als Herausforderung für den Journalismus.

22.05.2025, Andrina Schmid

Wie im Unterricht neu verdrahten? – Tipps und Tricks für Lehrpersonen

Wer sich für konkrete Tipps und Tricks interessiert und für weitergehende Informationen zum Thema Nachrichtenkompetenz: Die ZHAW hat aus den Breakout-Sessions der Nachrichtenkompetenz-Tagung 2025 eine Sammlung zum Download erstellt.

08.04.2025, Markus Spillmann

Medienkompetenz-Vermittlung Sek II: fragmentiert und nach dem Zufallsprinzip

Die Vermittlung von Medienkompetenz ist auf Sek-II-Stufe noch immer sehr fragmentiert – und oft auch sehr zufällig. Das zeigt eine Studie, die von Fiona Fehlmann, Carmen Koch und Prof. Guido Keel vom Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW 2024 durchgeführt wurde.

01.04.2025, Fiona Fehlmann, Carmen Koch, Guido Keel

Für Nachrichtenkompetenz braucht es Motivation und Lebensrelevanz

Der Begriff der Nachrichtenkompetenz als Teil einer umfassenderen Medienkompetenz ist zu definieren. Fiona Fehlmann vom Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW leistet eine Einordnung.

01.04.2025, Fiona Fehlmann